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Entstehung

Ursprünglich wurde Airsoft in Japan entwickelt. Nach Ende des 2. Weltkrieges war es dort Privatpersonen verboten, Schusswaffen zu besitzen, weswegen die Industrie auf Replikate aus Kunststoff auswich, die als Spielzeug verkauft wurden.

Um 1970 wurden diese um einfache, federgespannten Feuermechanismen ergänzt und ab dann zu den heute bekannten, technisch fortgeschrittenen Repliken mit elektr(on)ischen Spannvorrichtungen oder Gasdrucksystemen weiterentwickelt.

Die Verbreitung in Europa begann erst ab 1980 durch den Import in Einzelteilen in die Vereinigten Königreiche und weitere Verteilung auf den Kontinent. Erst in den 1990ern nahm der Vertrieb Fahrt auf, als entsprechende Gesetzgebungen die notwendigen Rahmenbedingungen schafften. Inzwischen werden Soft Air Waffen weltweit produziert, bisweilen wird ein Großteil der Repliken aber weiterhin aus dem ostasiatischen Raum, besonders aus Japan, China und Taiwan importiert.

Was ist Airsoft

Airsoft (auch Softair genannt) ist ein Teamsport, bei dem mit Airsoft-Markern ausgestattete Gruppen gegeneinander antreten, um unterschiedliche taktische Aufgaben zu erfüllen.

Das Spielprinzip ist nahe mit Paintball verwandt, da die Munition der Marker bei Treffern aber keine Farbspuren hinterlässt, müssen die Teilnehmer:innen selbstständig Treffer bekannt geben, was ein hohes Maß an Fairness voraussetzt.

 

Das Spiel baut stark auf Teamgeist, Koordination und Anpassungsfähigkeit auf.

 
Dazu bietet Airsoft eine wesentlich breitere Palette an Möglichkeiten der Spielgestaltung: Abhängig vom bespielten Gelände, über die vorgegebenen Spielmodi, Größe und Zusammenstellung der Teams bis hin zur vorhandenen Ausrüstung ist jedes Spiel höchst individuell und immer wieder anders herausfordernd.

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Ist Airsoft Kriegsspielen

Airsoft wirkt für viele Menschen auf den ersten Blick wie Kriegsverharmlosung: Da verkleiden sich ein paar dutzend Erwachsene mit Tarnanzügen und taktischen Westen, schleichen mit echt anmutenden Sturmgewehren durch den Wald, lauern sich gegenseitig auf und versuchen, Gegner zu erschießen…

Dabei hat Airsoft sehr viel mehr mit anderen Sportarten und Freizeitbeschäftigungen gemein als im ersten Moment ersichtlich:

  • Airsoft ist zuerst ein Mannschaftsport: Wie bei z.B. Fußball besteht nur als Team die Chance, durch Vorbereitung, Taktik und Koordination vorgegebene Ziele zu erreichen.

  • Schießen ist ein weit verbreitetes Sportthema: Im weit verbreiteten Bogensport, beim Biathlon oder auch in Sportschützenvereinen sind Waffen das zentrale Element.

  • Dazu der Vergleich mit körperbetonten (Kampf)Sportarten: Von Boxen und Martial Arts, über Fechten, bis hin zu Schwerkampf bei Ritterspielen ist es das Ziel, mit Geduld und Technik die Deckung des Gegners zu überwinden und ihn für Punkte oder auch K.O.s zu treffen.

  • Für einige Spieler bietet auch die technische Komponente des Sports ihren großen Reiz: Immer weiter seine Ausstattung erweitern, die Präzision verbessern, noch einen Meter Reichweite rauskitzeln, … natürlich will man dann auch für das entsprechende Aussehen sorgen.

  • Die passende Kleidung und Ausstattung, aber auch zusätzliche Werkzeuge dienen folglich vor allem dem Zweck, die gestellten Aufgaben effektiver zu erfüllen. In Tarnfarben schleicht man nun mal besser (und aus Spaß läuft auch schonmal jemand im rosa Hasenkostüm über das Feld)

Auch liegt es den Airsoftspieler: innen fern, anderen Schaden zuzufügen – im Gegenteil: Die Airsofts unterliegen strengen technischen Limitierungen, um Verletzungen von vornherein auszuschließen, und kein Veranstalter wird eine Teilnahme ohne die grundlegendste Sicherheitsausstattung – bruchsichere Schutzbrillen – zulassen. Gerade weil Airsoft in einem kontrollierten Umfeld stattfindet, mit klaren Regeln und vorgegebenen Grenzen, unterscheidet es sich klar von kriegerischen und gewalttätigen Konflikten.
Und sollte ein:e Spieler:in meinen, diesen Sport für politische, religiöse oder andere (fragwürdige) Ansichten missbrauchen zu müssen, ist der Ausschluss von entsprechenden Veranstaltungen praktisch vorprogrammiert.

Im Airsoft ist das Ziel vor allem, sich auf die Umgebung und sein Team einzustellen, sich selbst zu verbessern und gemeinsam Spaß zu haben. Oder wie es ein Spieler einmal ausdrückte:

 

Geh nicht hin, um Leute abzuschießen – geh hin, um getroffen zu werden und danach darüber zu lachen!

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